Coschütz wurde 1284 erstmals als Coswicz genannt und entstand wie die meisten Dörfer im südlichen Stadtgebiet als slawischer Rundweiler. Der Name ist von einem Ortsgründer Kos abgeleitet. Bereits 1285 sorgten die Bauern des Ortes für Aufsehen, da sie Acker- und Weideland der Meißner Bischöfe ohne deren Zustimmung in ihren Besitz gebracht hatten. 1315 unterstand das Dorf mit einem zugehörigen Vorwerk dem Dresdner Maternihospital. Neben der Landwirtschaft war zeitweise auch der Obst- und Weinbau von Bedeutung, der am Collmberg, am Frankenberg und am Lachenberg betrieben wurde. Einzelne Güter befanden sich zeitweise im Besitz verschiedener Adels- und Bürgerfamilien, was zu einer starken Zersplitterung der Flur führte. 1580 erwarb Kurfürst August den gesamten Ort und unterstellte ihm dem kurfürstlichen Amt Dresden. Bis heute sind in Altcoschütz noch zahlreiche Gehöfte des 18. und 19. Jh. erhalten geblieben, so dass der Coschützer zu den schönsten Dorfkernen Dresdens zählt.
Im 18. Jh. wurden auf Coschützer Flur Steinkohlevorkommen entdeckt, die 1738 erstmals kartographisch erfasst wurden. Im Zuge der wachsenden Industrialisierung entstanden um 1780 zwei Kohlenschächte, denen 1836 das herrschaftliche Claus´sche Kohlenwerk folgte. Bereits 1767 war in einer zum Weißeritztal führenden Schlucht erfolglos nach Kupfererz gesucht worden. Das Huthaus dieses Bergwerkes blieb als “Coselvilla” noch bis nach 1970 erhalten. Das 1794 im Plauenschen Grund entstandene Eisenhammerwerk führte zur Entstehung des Ortsteils Neu-Coschütz, welcher sich zu einer Arbeitergemeinde entwickelte und 1896 nach Potschappel eingemeindet wurde. Aus der ehemaligen Coschützer Pulvermühle ging 1830 die königliche Garnisonsmühle hervor, deren Siloturm bis heute ein Wahrzeichen des Plauenschen Grundes geblieben ist. Im 19. Jh. wurden auf Coschützer Flur auch einige Steinbrüche zum Abbau des Syenodioritgesteins aufgeschlossen, die die wirtschaftliche Struktur des Ortes weiter veränderten. Dem Steinbruchbetrieb fielen auch Teile des frühgeschichtlichen Burgwalls Heidenschanze zum Opfer, der zu den ältesten nachgewiesenen Siedlungsplätzen im Dresdner Raum gehört.
Am 29. April 1829 wurden große Teile des Dorfkerns bei einem Großbrand zerstört. Die schon bald wieder aufgebauten Gehöfte erhielten nun ihr heutiges Aussehen. In der zweiten Hälfte des 19. Jh. wuchs Coschütz über seine früheren Grenzen hinaus. Neue Wohngebäude entstanden u. a. an der Karlsruher Straße und der Saarstraße. 1898/99 erhielt die Gemeinde einen Wasserhochbehälter, 1900 ein eigenes Elektrizitätswerk.1897 schied Coschütz aus der Kreuzkirch-Parochie aus und bildete, zunächst gemeinsam mit Gittersee, eine eigene Kirchgemeinde, für die 1900 ein Pfarrhaus mit Betsaal an der Windbergstraße errichtet wurde. Zwischen 1924 und 1928 baute der Deutsche Siedlerbund eine Reihenhaussiedlung am Achtbeeteweg.
Zu den bedeutenden Bauvorhaben, die noch vor dem Zweiten Weltkrieg begonnen wurden, gehört das Coschützer Wasserwerk. Kriegsbedingt konnte dieses Werk jedoch erst 1947 vollendet werden und versorgt heute einen Großteil der Dresdner Bevölkerung mit Trinkwasser aus dem Erzgebirge. In seiner Nachbarschaft wurde eine kleine Wohnsiedlung für die Angestellten des Werkes errichtet. Seit 1921 gehört Coschütz zu Dresden. Heute ist der Stadtteil Standort der 1973/81 entstandenen größten Dresdner Brauerei und weiterer Gewerbebetriebe, die sich bevorzugt in einem nach 1990 erschlossenen Gewerbepark östlich der Karlsruher Straße ansiedelten. Am 27. 10. 2000 erfolgte am Rande der Coschützer Flur der Anstich für den zweiten neuen Autobahntunnel der A 17, der den Ort künftig zwischen Plauenschem Grund und Kaitzbachtal seit Dezember 2004 unterquert.